Morins oder Möhrli heissen die traditionellen Email-Ohrringe aus dem Engadin, welche ursprünglich aus Venedig und von der Halbinsel Istrien stammen. Die so genannten Randulins (Schwalben) waren Engadiner die zur Sommerfrische ins Engadin kamen, brachten diese Geschenkgaben, die Morins mit. Das Engadin war vor hunderten von Jahren ein klassisches Auswanderungstal. Karge Böden, eine grosse Bevölkerungszahl ohne Perspektiven, trieb die Engadiner in die Fremde wo sie vielfach sehr erfolgreich waren. So zum Beispiel reisten die Engadiner (und auch Bündner Oberländer) nach Venedig, wo sie Zuckerbäckereien und Cafés betrieben. Wohlhabende bauten sich in der Heimat schöne Palazzis für den Altenteil und die Sommerfrische.